Warum sollte ich die Bilder meiner WordPress-Website komprimieren und inwiefern beeinflusst dies mein Ranking?
In diesem Artikel werde ich die Bedeutung der Bildkomprimierung für WordPress-Websites oder Deinen WordPress Blog erläutern und die Auswirkungen auf die Seitenladegeschwindigkeit, die Benutzererfahrung und das Suchmaschinen-Ranking erläutern.
Wie Du Deine WordPress Bilder optimieren und komprimieren kannst, erfährst Du ebenfalls in diesem Text.
Hast Du schon einmal eine Optimierung Deiner WordPress-Website vorgenommen oder lädst Du Deine Bilder einfach in dem vorhandenen Format in die WordPress Mediathek?
Da die Bilder Deiner Website einen wesentlichen Beitrag zur gesamten Ästhetik leisten, sind gute Bilder natürlich von Bedeutung. Insbesondere hochwertige Bilder tragen dazu bei, das Erscheinungsbild Deiner Website zu verbessern.
Doch bei aller Wichtigkeit solltest Du nicht vergessen, Deine Bilder zu optimieren. Die Optimierung von Bildern ist nämlich einer der entscheidenden Aspekte für eine bessere Seitenladegeschwindigkeit Deiner WordPress-Website.
Die Bedeutung der Bildkomprimierung für WordPress Websites
Der Pagespeed Deiner Website wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst, die nicht unbedingt offensichtlich sind, sondern sich hinter den Kulissen verbergen. Darüber hinaus hat die Seitenladegeschwindigkeit einen großen Einfluss auf die Erfahrung der Besucher Deiner Website.
Eine entscheidende Komponente für den Pagespeed Deiner WordPress-Website ist die Bildkomprimierung, weil große Bilddateien die Ladezeit erheblich verzögern können.
Dies kann dazu führen, dass Besucher Deiner Website ungeduldig werden und diese wieder verlassen.
Darüber hinaus sind schnelle Ladezeiten von großer Bedeutung das SEO (Suchmaschinenoptimierung) einer Website. Dies liegt daran, dass Suchmaschinen wie Google die Ladezeiten einer Website mit in die Bewertung des Rankings einfließen lassen.
Somit kann eine Website aufgrund der langsamen Ladezeit in den Suchergebnissen schlechter positioniert werden als eine Website mit schnelleren Ladezeiten.
Der Grund hierfür ist unter anderem, dass eine Website, die langsam lädt, zu stockenden oder verzögerten Scrollen führen kann. Dadurch kann die Navigation auf der Website beeinträchtigt und somit die Benutzererfahrung negativ beeinflusst werden.
Diese negativen Erfahrungen möchten die Suchmaschinen ihren Kunden ersparen und daher wird eine Website mit einer guten Benutzererfahrung in den Suchergebnissen vor einer Website mit einer schlechteren Nutzererfahrung platziert.
Darüber hinaus nehmen unkomprimierte Bilder viel Speicherplatz auf dem Server ein, wodurch höhere Kosten oder Einschränkungen entstehen können. Daher solltest Du Deine Bilder komprimieren, denn so wird der Speicherplatzbedarf der Bilder reduziert.
Solange Du es dabei mit der Optimierung nicht übertreibst, wird die visuelle Qualität kaum beeinträchtigt. Allerdings sparst Du durch diese Optimierung Speicherplatz. Dadurch sparst Du einerseits Kosten und optimierst gleichzeitig die Leistung Deiner Website.
Schließlich kannst Du durch die Bildkomprimierung als Website-Betreiber die Ladezeit erheblich verkürzen. Hierdurch verbesserst Du gleichzeitig die Erfahrung der Besucher Deiner WordPress-Website. Wobei eine bessere Benutzererfahrung wiederum die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Besucher länger auf Deiner Website verweilen und mehr Seiten erkunden. Der Vorteil hierbei ist, dass je länger die Besucher auf Deiner Seite bleiben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu Kunden werden.
Wieso sind Bilddateien unterschiedlich groß, trotz gleicher Maße?
Damit es besser zu verstehen ist, gehen wir davon aus, dass Du zwei Bilder im gleichen Bildformat in Deine WordPress Mediathek lädst. Diese beiden Bilder werden dort in derselben Größe angezeigt. Das erste Bild hat die Maße 1500 x 1300 Pixel, und das zweite Bild hat 1200 x 750 Pixel.
Nun ist es so, dass, obwohl die Bilder auf Deiner Website gleich groß aussehen, das erste Bild eine größere Dateigröße hat als das zweite Bild. Der Grund hierfür ist, dass die Größe der Datei eines Bildes nicht nur von der sichtbaren Größe abhängt, sondern von mehreren Faktoren.
Das liegt daran, dass ein Bild mit mehr Pixeln einfach mehr Informationen und Details enthält als ein Bild mit weniger Pixeln. Wenn Du Dir die Pixel als kleine Punkte vorstellst, bedeutet dies in dem Bild mit mehr Pixeln sind einfach mehr kleine Punkte, welche die Farben und Muster viel detaillierter darstellen können, weil es mehr gibt.
Vielleicht ist es einfacher zu verstehen, wenn Du Dir Bilder einfach als digitale Dateien vorstellst, die Informationen speichern. Ich denke hierdurch wird klarer, dass bei einem Bild, das mehr Informationen enthält, die Datei größer ist. Das ist ähnlich wie bei einem Buch, denn wenn ein Buch viele Seiten und Wörter hat, ist es normalerweise größer und schwerer als ein Buch mit weniger Seiten und Wörtern.
Somit können die Bilder auf Deiner Website in derselben Größe angezeigt werden, und trotzdem kann das Bild mit mehr Pixeln einen größeren Speicherplatzbedarf haben, einfach weil es mehr Informationen enthält.
Für die optimale Darstellung auf Deiner Website sind nicht alle Informationen notwendig, weshalb es beim Komprimieren von Bildern darum geht,die unnötigen Informationen des Bildes zu entfernen.
Wie Du das machen kannst, erkläre ich Dir in den folgenden Abschnitten.
Methoden zur Bildkomprimierung
Die Optimierung Deiner Bilder ist auf verschiedene Weisen möglich. Zum einen kannst Du Deine hochgeladenen Bilder mithilfe eines WordPress-Plugin optimieren oder auf manuelle Weise schon vor dem Upload. Der einfachste Weg ist wahrscheinlich die Nutzung eines Plugins. Ich empfehle Dir grundsätzlich, alle Bilder bereits vor dem Upload zu komprimieren.
Solltest Du Fotos nutzen wollen, die Du mit Deinem Smartphone aufgenommen hast, solltest Du diese unbedingt vorab bearbeiten, da sie meist sehr groß sind. Dasselbe gilt für Bilder, die Du von Bildagenturen erwirbst. Diese Bilder können teilweise bis zu 8 MB oder größer sein, weil sie auch im Großformat noch gut aussehen sollen. Allerdings benötigst Du auf Deiner Website keine Bilder im Großformat. Merke Dir, dass große Bilder Deine Website nur unnötig verlangsamen.
Daher werde ich Dir im Folgenden vorstellen, wie Du Deine Bilder manuell komprimieren kannst und welche Plugins Du nutzen kannst.
Bei allen Methoden solltest Du den Fokus darauf legen, die Dateigröße von Deinen Bildern zu verkleinern, ohne dabei die visuelle Qualität erheblich zu reduzieren. Natürlich wird es immer eine gewisse Beeinträchtigung geben, jedoch sollte dieser auf Deiner Website kaum zu sehen sein.
1. Manuelle Komprimierungs-Techniken
Bei der manuellen Komprimierung sollte man im ersten Schritt das Pixelmaß reduzieren. Dafür nehmen wir an, dass Du ein Bild mit den Maßen 4000 × 4000 Pixel hast, auf Deiner Website soll es jedoch in 1080 × 1080 Pixel angezeigt werden. Dann kannst Du, um Speicherplatz zu sparen, die Größe vorab schon auf 1080 × 1080 Pixel ändern.
Erst danach geht es um die Auswahl des richtigen Formats. Denn die Wahl des richtigen Dateiformats für Bilder spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bildkomprimierung.
Das verbreitetste Format auf der Website ist das JPEG-Format. Diese kannst Du komprimieren, indem Du die Qualität Deines Bildes verringerst. Hierfür kannst Du die Qualität von 100 % bis zu 0 % absenken. Natürlich ist die Qualität bei 0 % so schlecht, dass Du sie nicht für Deine Website nutzen solltest. Ich empfehle Dir, mit 80 % Reduktion zu starten. Danach kannst Du in Schrittweite teste, ob es mit 70 % oder weniger immer noch gut aussieht. Ein Tool, welches Du kostenlos nutzen kannst, ist Tiny PNG unter der folgenden Adresse: Tiny-PNG.
Diese Änderungen kannst Du beispielsweise durch die Verwendung von Bildbearbeitungssoftware wie Adobe Photoshop oder GIMP durchführen oder online im Browser beispielsweise bei Squash.
Als weiteren Bonus kannst Du ein neueres Bildformat wie WebP benutzen, welches gegenüber einem JPG Bild nochmals bis zu 30 % Einsparpotential hat. Allerdings wird WebP nicht von allen Browsern (z.B. Internet Explorer) unterstützt, sodass ein alternatives Bildformat vorliegen sollte. Daher empfiehlt es sich, die Umwandlung ins WebP-Format nicht vorab manuell zu machen, sondern mit einem WordPress-Plugin. Wann Du welches Bildformat nutzen solltest, erkläre ich Dir noch im Verlauf dieses Artikels.
2. Bildoptimierung mit Wordpress Plugins
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von WordPress-Plugins, die eine einfache und effektive Bildkomprimierung automatisch durchführen. Dabei gibt es die Möglichkeit, Plugins kostenlos zu nutzen oder kostenpflichtig Abonnements abzuschließen, je nach individuellem Bedarf. Mithilfe der folgenden Plugins kannst Du Bilder innerhalb von WordPress optimieren.
Nachfolgend 4 beliebte WordPress-Plugins für die Bildoptimierung in WordPress:
- Plugin WP Smush ist eines der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Plugins, mit dem Du WordPress Bilder optimieren kannst. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und ermöglicht das Komprimieren von Bildern in hoher Qualität, ohne die visuelle Ästhetik zu beeinträchtigen. Das Plugin Smush bietet die Möglichkeit, ältere Bilder in der Mediathek nachträglich zu komprimieren.
- EWWW Image Optimizer ist ein weiteres leistungsstarkes und gutes Plugin zur automatischen Bildkomprimierung. Es unterstützt verschiedene Dateiformate wie JPEG, PNG und GIF und bietet die Möglichkeit, Bilder auf dem Server zu komprimieren, um die Ladezeiten weiter zu verbessern. Das Plugin kann Bilder im WebP-Format erzeugen.
- ShortPixel ist ein Plugin, das eine fortschrittliche Bildkomprimierung-Technologie verwendet, um hochwertige Bilder mit minimaler Dateigröße zu erzeugen. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und ermöglicht die Komprimierung von Bildern sowohl in der Mediathek als auch in anderen Ordnern auf der Website. ShortPixel bietet auch die Möglichkeit, Bilder automatisch beim Upload zu optimieren. In der kostenlosen Variante kannst Du für Deine WordPress Website 100 Bilder pro Monat kostenlos optimieren.
- Imagify ist ein leistungsstarkes Plugin für WordPress zur automatischen Bildkomprimierung. Es reduziert die Datenmenge von Bildern, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Das Plugin bietet verlustfreie und verlustbehaftete Komprimierung Optionen und unterstützt die Konvertierung in das effiziente WebP-Format. Imagify ist benutzerfreundlich und kann sowohl einzelne Bilder als auch die gesamte Mediathek optimieren. Es verbessert die Ladezeiten, optimiert die Benutzererfahrung und spart Speicherplatz. Eine einfache Lösung für die Bildkomprimierung in WordPress. In der kostenlosen Version kannst Du 20 MB komprimieren, das bedeutet, Du kannst ca. 200 Bilder immer wieder pro Monat kostenlos optimieren.
Zusätzlich kannst Du mithilfe dieses Plugin Deine Bilder in das WebP-format konvertieren. Welche Vorteile dies haben kann, besprechen wir im nächsten Absatz. Außerdem bieten alle Plugin die Möglichkeit, sämtliche Bilder direkt beim Upload zu optimieren und bereits vorhandene Bilder
Das Richtige Dateiformat für Deine Bilder
Die Wahl des richtigen Dateiformats für Bilder spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bildkomprimierung. Die meistbenutzten Dateiformate sind JPEG, PNG und WebP, jedes hat Vor- und Nachteile.
JPEG ist ein verlustbehaftetes Format, das eine hohe Komprimierung ermöglicht und ideal für fotografische Bilder ist.
PNG ist ein verlustfreies Format, das eine transparente Hintergrunddarstellung ermöglicht und für Grafiken und Logos geeignet ist.
WebP ist ein modernes Bildformat, das sowohl verlustbehaftete als auch verlustfreie Komprimierung ermöglicht und eine gute Balance zwischen Dateigröße und visueller Qualität bietet.
Durch die Auswahl des am besten geeigneten Dateiformats können Website-Betreiber die Bildkomprimierung optimieren und die Ladezeiten weiter verbessern.
Es kann ratsam sein, die Bilder im Original zu behalten bzw. eine originale Sicherheitskopie zu behalten. Dadurch kannst Du im Zweifel immer wieder auf Dein Originalbild zurückgreifen, falls die Bilder noch einmal in einer anderen Qualität benötigt werden.
Nach der Bildkomprimierung gilt es die Website zu testen und hierbei insbesondere die Seiten, die Du optimiert hast und viele Bilder enthalten. Nutze hierzu einfach ein Tool wie Google PageSpeed Insights oder GTmetrix. Anhand dieser Tools kannst Du feststellen, wie sich Deine Ladezeit verbessert hat und ob es noch weiteres Potenzial für Verbesserungen gibt.
Zusammenfassung der Vorteile und Methoden der Bildkomprimierung:
Die Bildkomprimierung für WordPress-Websites bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Durch die Reduzierung der Dateigröße der Bilder werden die Ladezeiten verkürzt, was zu einer verbesserten Benutzererfahrung führt und die Absprungraten verringert.
Schnellere Ladezeiten verbessern auch das Ranking bei Google einer Website. Darüber hinaus verringert die Bildkomprimierung den Speicherplatzbedarf auf dem Server, was zu niedrigeren Hosting-Kosten und einer effizienten Nutzung des verfügbaren Speicherplatzes führt.
Die Methoden zur Bildkomprimierung sind die Verwendung von Bildkomprimierung-Tools oder Plugins, sowie die manuelle Komprimierung. Darüber hinaus hat die Auswahl des Dateiformats ebenfalls einen Einfluss.
Weitere Verbesserung der Ladezeiten in Hinblick auf die Bilder können durch „Lazy Load“ erreicht werden. Dies bedeutet, dass die Bilder erst geladen werden, sobald jemand in den Bereich der Website scrollt.
Liebe Grüße
Jan