Hast Du Dich schon einmal gefragt: „Landing page, was ist das?“ Dann möchte ich zuerst einmal eine Definition geben und im Laufe des Blogartikels die Bedeutung genauer erklären. Landing page Definition: Eine einzelne Webseite, die Du speziell für eine Werbekampagne erstellst. Es ist die Seite, die Du siehst, wenn Du auf einen Link in einer E-Mail oder Social Media Werbeanzeige klickst. Der Besucher soll auf dieser Seite nur eine bestimmte Handlung vornehmen. Zumindest ist das das Ziel. So lautet die Erklärung im Online Marketing. Bei Google-Analytics wird jede Webseite, die ein Besucher zuerst besucht, als Landingpage bezeichnet. Die Beschreibung im Online-Marketing ist präziser.
Grundlagen einer Landingpage
Der Zweck einer Landingpage ist also, dass Besucher eine bestimmte Aktion ausführen. Falls Du Dich fragst, welche Handlungen der Besucher vornehmen soll, kommt es natürlich darauf an. Es gibt also kein pauschales Ziel. Doch als Selbstständiger hast Du zwei wichtige Ziele. Diese sind entweder direkt Kunden zu gewinnen oder Interessenten anziehen, die später hoffentlich zu Kunden werden. Dies sind gleichzeitig die häufigsten Ziele einer Landingpage. Zum einen also der Verkauf eines Produkts oder eine Dienstleistung oder die Leadgenerierung.
Im Rahmen der Leadgenerierung geben Dir diese Interessenten die Erlaubnis, sie wieder kontaktieren zu dürfen. Das bedeutet, Du kannst sie dann anrufen oder ihnen E-Mail zusenden. Das ist das einzige Ziel einer Landingpage. Daher hat sie zum Beispiel kein Menü und ist unabhängig von Deiner Website. Natürlich kannst Du innerhalb Deiner Website vom Menü oder einem Text auf Deine Landingpage verlinken, es ist aber kein Muss. Sie sind also unabhängig von Deiner Website und funktionieren für sich alleine.
Unterschiede zwischen einer Landingpage und einer normalen Webseite
Die Website ist die Basis Deiner Online Präsenz. Dort kannst Du Content wie Blogartikel veröffentlichen, um Dich als Experte zu positionieren. Es ist der beste Ort, um Deine Produkte/Dienstleistungen hochwertig zu präsentieren. Außerdem kannst Du Dich vorstellen und die Leute können Kontakt zu Dir aufnehmen. Anhand dieser Beschreibung merkst Du schon, dass es viele Möglichkeiten gibt. Natürlich lenkt jede Möglichkeit von einer anderen ab. Auf einer Website informierst Du Dich eher, aber hinterlässt keine Kontaktdaten oder kaufst etwas.
Denk einfach einmal an Deine Startseite. Was ist alles auf Deiner Startseite? Dort stellst Du quasi alles vor, was Du hast. Zum Beispiel ein Null-Euro Angebot, Dein Blog, Deine Social-Media-Kanäle oder Dienstleistungen. Hier merkst Du, dass Deine Startseite mehrere Ziele verfolgt. Es ist also eine Übersichtsseite. Aber sind die Unterseiten dann nicht auch Landingpages? Nein. Allerdings solltest Du sie ähnlich gestalten. Als Beispiel: Du bist auf Deiner Startseite und klickst oben im Menü unter Leistung auf eine Dienstleistung. Dies ist dann meistens eine Verkaufsseite und keine Landingpage, da oben meistens noch das Menü zu sehen ist. Wenn Du von Deiner Startseite auf eine Landingpage verlinkst, dann gibt es dort nur ein Ziel für den Besucher und keine Navigation oder sonst irgendeine Ablenkung. Dies ist der Unterschied: Du verfolgst nur ein einziges Ziel und entfernst alles, was davon ablenkt.
Aufbau und Elemente auf einer Landingpage
Im folgenden Text möchte ich Dir den Aufbau einer Landingpage näher bringen. Du startest mit einer Headline, um die Aufmerksamkeit des Besuchers zu erlangen. Die Überschrift sollte kurz sein und das Interesse des Lesers wecken. Es gibt oftmals noch eine Subheadline. Nachdem Du durch die Überschrift die Aufmerksamkeit von allen gewonnen hast, die sich angesprochen fühlen, folgt der nächste Schritt. Dieser nächste Schritt ist eine kurze Einleitung. Hier kannst Du dem User mehr über die Lösung seines Problems erzählen. Das kannst Du in Form eines kurzen Textes machen oder in einem Video. Auf Deinen Landingpages solltest Du klarmachen, welches Produkt/Dienstleistung Du anbietest. Diese Beschreibung sollte nicht zu lang sein. Sondern nur so weit gehen, dass der Nutzer weiß, worum es geht. Natürlich darf dann das warum nicht fehlen:
- Warum sollte sich ein potenzieller Kunde für Dich entscheiden?
- Wieso sollte er Dein Produkt oder Deine Dienstleistung kaufen und nicht die der Konkurrenz?
Je besser Du dies auf Deiner Landingpage darstellen kannst, desto höher wird Deine Konversion sein. Natürlich darf ein Call-to-Action (CTA) nicht fehlen. Das ist eine konkrete Handlungsaufforderung. Ohne eine klare Aufforderung zur Handlung sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Handlung deutlich. Daher solltest Du Dein Call to Action idealerweise auf Buttons platzieren, die sich farblich vom Rest der Seite abheben. Dadurch sind sie besser zu sehen. Beispiele für CTAs wären zum Beispiele: Trage Dich jetzt in meinen Newsletter ein, sichere Dir jetzt Dein kostenloses E-Book oder buche Dir jetzt Dein kostenloses Beratungsgespräch. Damit sich das Vertrauen der Besucher erhöht, solltest Du Social Proof Elemente nutzen. Dies können zum Beispiel Videofeedback oder schriftliches Kundenfeedback sein. Hierfür kannst Du auch Bewertungstools auf der Seite einbinden. Falls Du über Zertifikate oder Siegel verfügst, die die Qualität Deiner Produkte oder Dienstleistung nachweisen, solltest Du diese ebenfalls einbauen.
Typen von Landingpages
Grundsätzlich kannst Du zwischen zwei Arten von Landingpages unterscheiden. Zum einen gibt es Opt-in Landingpages und zum anderen Click Through Landing-Pages. Bei der Opt-in Landing-Page ist das Ziel, den Interessenten dazu zu bringen, seine Kontaktinformationen anzugeben. Dies ist in den meisten Fällen die E-Mail-Adresse. Das einzige Ziel ist somit das Abfragen der Daten für weitere Marketingmaßnahmen. Dies kann über ein Formular erfolgen. Für den Fall, dass Du E-Mail-Marketing nutzt, ist es das Abonnieren eines Newsletters. Das Ziel ist, in beiden Fällen Leads zu generieren. Squeeze-Pages gehören ebenfalls in diese Kategorie.
Bei der Click-Through-Landing-Page ist es das Ziel, den Besucher auf eine weitere Seite weiterzuleiten. Auf dieser Zielseite findet dann die Conversion statt. Das Ziel ist, mehr Vertrauen aufzubauen und das Angebot vorzustellen. Dies kann zum Beispiel für einen Online-Shop der Fall sein. Du gelangst auf die Landingpage, dort wird das Produkt erklärt und seine Vorteile präsentiert. Von dieser Seite wirst Du auf die Seite des Produktes im Online-Shop weitergeleitet. Dort kannst Du das Produkt kaufen. Diese Seite dient dazu, den Kunden im Sales Funnel weiter in Richtung Kauf zu führen.
Erstellung einer effektiven Landingpage
Du möchtest wissen, wie Du eine Landing-Page erstellt, die Besucher überzeugt? Dann halte Dich an die nachfolgende Anleitung.
1. Ziel Definieren
Zuerst einmal solltest Du das Ziel Deiner Landingpage definieren. Was willst Du mit Deiner Seite erreichen? Ist das Ziel, Deinen Newsletter zu abonnieren? Ist es der Verkauf von Produkten oder stellst Du Inhalte kostenlos zur Verfügung?
2. Zielgruppe kennen
Damit Du Deine Landingpage genau an Deinen Kunden anpassen kannst, musst Du Deine Kunden kennen. Nur, wenn Du Deinen Kunden genau kennst, kannst Du die Seite auf ihn abstimmen. Solltest Du zum Beispiel einmal Privatkunden und einmal Geschäftskunden ansprechen, erstellst Du zwei verschiedene Landingpages. So kannst Du beide Zielgruppen so ansprechen, wie sie es wünschen.
3. Die wichtigsten Informationen Above The Fold
Dieser Bereich bezeichnet das, was der Nutzer sieht, wenn er auf die Seite gelangt, ohne zu scrollen. Hier solltest Du bereits alle wichtigen Informationen angeben. Damit der Besucher schnell und einfach erkennt, ob das Angebot für ihn passend ist oder nicht. Leitest Du den Nutzer über eine Werbeanzeige auf diese Seite, sollte er hier die Versprechen der Anzeige wiederfinden. Als Beispiel in der Werbeanzeige sprichst Du von einem kostenlosen Videokurs. Dann sollte Above the Fold stehen, dass es hier einen kostenlosen Videokurs gibt.
4. Seite muss schnell laden und mobil funktionieren
Eigentlich ist es selbstverständlich, jedoch möchte ich es der Vollständigkeit halber erwähnen. Die Landingpage sollte so schnell wie möglich laden. Welchen Einfluss die Seitenladegeschwindigkeit hat, kannst Du im verlinkten Artikel nachlesen. Natürlich muss Deine Seite auch auf einem Smartphone optimal funktionieren, ansonsten werden alle Leute, die mit einem Smartphone die Seite direkt wieder verlassen.
Optimierung und Erfolgsmessung
Damit Du Deine Conversions erhöhst und eine gute Landingpage erhältst, ist es nötig, dass Du sie optimierst. Dafür musst Du verschiedene Versionen von Deinen landing pages erstellen. Das heißt natürlich nicht, dass Du komplett andere Seiten bauen sollst. Doch Du solltest versuchen, herauszufinden, was Deinen potenziellen Kunden am besten gefällt. Das, was Dir gefällt, kann eventuell nicht gut ankommen.
Daher kann es sich schon lohnen, ein anderes Bild auszuprobieren oder etwas andere Texte. Dafür kannst Du in einem A/B-Split zwei verschiedene Versionen Deiner Landingpage gegeneinander testen. Wichtig hierbei verändere immer nur eine Sache. Damit Du auch weißt, was genau einen Einfluss hat. Natürlich ist es wichtig, dass sich Nutzer auf die Deine Landingpage gelangen, dort wohlfühlen und daher sollte möglichst alles stimmig sein. Dies erreichst Du über ein gutes Design. Alle diese Punkte beeinflussen Deine Conversion-Rate (Prozent der Besucher, die das Ziel erreichen).
Kann ich meine Landingpage für die Suchmaschine optimieren?
Es mag vielleicht reizvoll klingen, Traffic organisch zu generieren, indem Du Suchmaschinenoptimierung (SEO) betreibst. Es ist auch grundsätzlich sehr sinnvoll, Content Marketing zu betreiben. Doch es ist nicht so leicht, durch organische Suchergebnisse Nutzer auf eine Landingpage zu bekommen. Denn bei organischen Suchergebnissen von Suchmaschinen werden bevorzugt Inhalte zu Suchanfragen angezeigt, die die größte Relevanz haben. Dafür sollte das Thema möglichst von vielen Seiten betrachtet werden, um dem Besucher den größten Mehrwert zu bieten. Hierfür eignen sich zum Beispiel Blogartikel sehr gut.
Also, bei der Gestaltung der Landingpage für eine Suchmaschine, solltest Du einen anderen Ansatz als bei der klassischen wählen. Diese sollten eher umfangreicher sein im Gegensatz zu den Seiten, bei denen Du Besucher mit Werbeanzeigen wie zum Beispiel Google Ads auf Deine Seiten schickst. Ansonsten hast Du kaum eine Chance auf eine gute Platzierung in den Suchergebnissen. Denn Seiten mit wenig Inhalt (Thin-Content) und ähnlichen Content (Duplicate-Content) werden von Google abgestraft. Das ist dann aber keine klassische, sondern eine SEO-Landingpage.
Bei Fragen oder Anmerkungen schreib mir gerne.
Liebe Grüße Jan